Wissenschaftliche Fragen und Antworten

Auch Wissenschaft und Forschung beschäftigen sich weltweit – zumindest hin und wieder – mit Fragen zur Rituellen Gewalt. Da die politische und gesellschaftliche Anerkennung dieser Verbrechensformen aber noch nicht sehr weit fortgeschritten ist, gibt es nur vereinzelte wissenschaftliche Forschungsprojekte.

In Ermangelung besserer Quellen geben wir darum hier in Einzelfällen auch Hinweise auf Fragebogenaktionen, Bachelor-, Master-, Doktor- oder Diplomarbeiten zum Thema Rituelle Gewalt, auf Fachvorträge oder besondere nicht-validierte Studien. Da wir mit Quellenhinweisen arbeiten, entscheiden Sie bitte selbst, was davon für Sie relevant ist.

Eine Übersicht über wissenschaftliche Artikel finden Sie außerdem auf der Website Wissen-schafft-Hilfe.org.

Eine fachkundige Analyse, warum Forschung im Bereich Ritueller Gewalt selten stattfindet und auch schwer umzusetzen ist, liefert Claudia Igney in ihrem Buchartikel “Stand der Forschung in Deutschland” im Buch von Fliß/Igney 2010, “Handbuch Rituelle Gewalt”, Verlag Pabst Science Publishers Lengerich 2010.

 



Informationen zu diesem Thema:

Begutachtung von Betroffenen sexualisierter Gewalt im katholischen Kontext

Ältere Menschen, die in ihrer Kindheit oder Jugend Opfer sexueller Gewalt durch katholische Kleriker wurden, beantragen vermehrt Entschädigung nach dem Opferentschädigungsgesetz (OEG). Die Begutachtung dieser Opfer im Verantwortungsbereich der katholischen Kirche ist besonders anspruchsvoll, da die erlittenen Traumata oft viele Jahre zurückliegen. Die Autoren eines aktuellen Textes, die sich sowohl wissenschaftlich als auch in der praktischen Begutachtung mit dieser Thematik intensiv auseinandergesetzt haben, teilen aufgrund ihrer Erfahrungen einige Überlegungen zu diesem Thema mit.


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Betroffenenrat stellt Forschungsstand zu Gewaltfolgen und Ritueller Gewalt zusammen

Diverse Studien aus verschiedenen Forschungsdisziplinen hat der von der UBSKM (Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs) berufene Betroffenenrat zusammengestellt.


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Begleitforschung zum berta-Hilfetelefon veröffentlicht

Anlässlich des zweijährigen Bestehens des berta-Hilfetelefons zu ritueller Gewalt am 1. Mai 2021 wurden Ergebnisse einer Begleitstudie in einem Fact-Sheet veröffentlicht.


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Ergebnisse der Forschungsgruppe am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)

April 2021: Die Aufarbeitungskommission hat eine Zusammenfassung der Veröffentlichungen der Forschungsgruppe zu organisierter und ritueller Gewalt am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) unter der Leitung von Peer Briken veröffentlicht.


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Online-Befragung: Wie geht es erwachsenen Gewalt-Betroffenen in der Corona-Krise?

9.6.2020: Die Aufarbeitungskommission beim UBSKM in Berlin möchte in einer Online-Umfrage erfahren, wie es von Gewalt betroffenen Menschen in der Corona-Krise geht.


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Aufarbeitungskommission berichtet über Rituelle Gewalt

Am 3. April 2019 legte die Aufarbeitungskommission  beim Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) einen Bilanzbericht 2019 vor, den Sie hier herunterladen können [Link zum Web-Archiv]. Die Lektüre der knapp 300 Seiten lohnt sich – nicht zuletzt geht es auf mehreren Seiten auch um Rituelle Gewalt.


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UKE-Studie legt erste Ergebnisse vor

Im August 2018 legte die Forschungsgruppe vom Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (UKE) erste Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Stude zur Versorgungssituation von Betroffenen organisierter und Ritueller Gewalt vor.


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Rituelle Gewalt und warum Betroffenen nicht geglaubt wird

In einem aktuellen Statement (3.7.2018) hat sich der Betroffenenrat beim UBSKM damit beschäftigt, warum es immer wieder öffentliche Äußerungen und Bestrebungen gibt, Rituelle Gewalt als erfunden oder von Therapeut.innen eingeredet zu bezeichnen.


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Quantitative Masterarbeit zu Ritueller Gewalt erschienen

Die Psychologin Natalie Rudolph (MSc) hat in ihrer Masterarbeit 2016 an der Sigmund Freud PrivatUniversität Wien die Häufigkeit Ritueller Gewalt untersucht. In ihrer Studie hat sie gefragt, inwieweit Rituelle Gewalt in Deutschland ein reales Phänomen der psychosozialen Praxis darstellt und wie sich diese konstituiert.


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Ergebnisse der Online-Befragung: Warum wird sexualisierte Gewalt so selten angezeigt?

2014 hat das Kriminologische Institut der Universität Heidelberg eine Online-Umfrage unter Betroffenen von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der sogenannten “DASS-Studie” veröffentlicht worden.


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Erweiterte Neuauflage von “Vater unser in der Hölle” erschienen

2015 ist Ulla Fröhlings Buch “Vater unser in der Hölle” in einer erweiterten Neuauflage im mvg-verlag erschienen. Es geht um den Inzest und Missbrauch eines jungen Mädchens in einer satanistischen Sekte. Der Tatsachenroman geht auf einen realen Fall zurück – Angela Lenz, die Hauptperson, gibt es wirklich (natürlich wurden alle Namen, Orte, Berufe und anderen Details verändert). 1996 erschien das Buch zum ersten Mal und war bahnbrechend.

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2000 Personen aus 40 Ländern beteiligen sich am “Extreme Abuse Survey” 2007

Thorsten Becker, Wanda Karriker, Bettina Overkamp und Carol Rutz sind die Autor/innen des internationalen “Extreme Abuse Survey” (EAS) 2007. Bei dieser anonymen Online-Umfrage beteiligten sich 2000 Menschen. Die Ergebnisse können unter der Homepage der Umfrage [Link zum Web-Archiv] als PDF-Dateien auf Deutsch und Englisch herunter geladen werden.


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Blutfetisch – Eine Analyse jugendgefährdender Inhalte

2007 hat Dr. Rainer Fromm, Journalist, Kenner und Kritiker der extremen Gewaltphänomene und Sektenexperte, für die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften einen ausführlichen Artikel  über die Faszination von Blut verfasst.

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Befragung aus Rheinland-Pfalz 2007 bestätigt : Jede/r 10. Psychotherapeut/in kennt Überlebende Ritueller Gewalt

In Erweiterung der Studie aus NRW 2005 hat der Arbeitskreis “Rituelle Gewalt in Rheinland-Pfalz” im Jahr 2007 eine erweiterte Studie durchgeführt – und darin die Ergebnisse aus NRW auch für Rheinland-Pfalz und das Saarland bestätigt. Auch hier wurden Psychotherapeut/innen befragt, inwieweit sie Überlebende Ritueller Gewalt behandeln. Eine Kurzfassung der Ergebnisse aus Rheinland-Pfalz gibt es online unter diesem Link als Text-Version, und hier als Folien aufbereitet.

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Befragung von “Vielfalt e.V.” 2005

Der Verein “Vielfalt e.V.” verschickte in Kooperation mit dem Zentrum für Psychotraumatologie Kassel im Jahr 2005 Fragebögen an 36 Begleiter/innen von Betroffenen Ritueller Gewalt in 10 Bundesländern.


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Befragung in NRW 2005: Jede*r 10. Psychotherapeut*in kennt Fälle Ritueller Gewalt

In einer Studie der Arbeitsgruppe “Rituelle Gewalt” (R. Kownatzki, B. Hahn, S.Eilhardt, A. Kownatzki) wurden im April/Mai 2005 insgesamt 1950 Vertrags-Psychotherapeut*innen aus dem Ruhrgebiet Bereich Regionalverband Ruhr (ca. 5,3 Mio EW) incl. der Städte Düsseldorf und Münster schriftlich über ihre Erfahrungen mit Fällen Ritueller Gewalt befragt.

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ISSD-Pilotstudie Deutschland 1997

Die Wissenschaftsjournalistin Ulla Fröhling, die Diplom-Psychologin und Traumatherapeutin Michaela Huber und Dr. Frauke Rodewald von der Medizinischen Hochschule Hannover führten bereits 1997 eine Pilotstudie zu Ritueller Gewalt für die ISSD – Deutsche Fachstudiengruppe durch. Sie fragten, ob es in Deutschland Personen gab, die von Traumatisierungen durch Tätergruppen im Rahmen von rituellen Handlungen berichteten.


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Bericht des Niederländischen Justizministeriums, Den Haag 1994, und die Studien zu “Oude Pekela”

Die Arbeitsgruppe Ritueller Missbrauch des niederländischen Justizministeriums in den Haag, Dezernat Staats- und Strafrecht, legte im April 1994 einen Bericht vor. [1]

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